Matheabitur

Update: 17.06.2011; 07:25 Uhr

Die LSV Gym reagierte am Samstag morgen mit einer Pressemitteilung darauf, dass das Ministerium für Bildung und Kultur am Freitag verkündet hat, dass die Noten für das zentrale Abitur im Fach Mathe an den beruflichen Schulen (andere Prüfungsfragen als an Gyms und GemS) um 20% angehoben werden.

Die Pressemitteilung sowie entsprechende Unterstützung vom Landeselternbeirat der Gemeinschaftsschulen findet sich hier.

Unsere Forderung: Ebenfalls die Noten von Abiturienten an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen anheben!

Warum? Weil die Prüfungen darauf ausgelegt waren, das selbe Niveau abzufragen. Wenn nun die einen Notenerleichterungen kriegen, dann auch die anderen!

Noch immer gibt es viele Unklarheiten:

Wo sieht das MBK die Fehlerquelle? In der Leistung der SchülerInnen oder im Versagen beim Stellen von Abituraufgaben?

Wie wird die Notenanhebung mathematisch vollzogen? Hierbei können schnell Verzerrungen auftreten!

 

Update I – 31.05.2011:

Viele unklare Dinge haben wir dem Ministerium als fragen gestellt, innerhalb von 4 Stunden erhielten wir diese Antworten.

Resultierend daraus haben wir um einen kurzfristigen Termin mit Bildungsminister Dr. Klug gebeten.

Der Minister hat binnen einer Woche leider keine Zeit für uns, aber ein Termin mit Staatssekretär Zirkmann soll arrangiert werden.

Eine Anhebung der Noten auch an Gyms und GemS sei laut MBK jedoch “obsolet”.

Die Pressemitteilungen wurden auch von diversen Zeitungen aufgegriffen, wenn ihr dazu näheres wissen wollt, dann fragt am besten einfach nach!

 

Update II– 01.06.2011:

Auch der Philologenverband (eine Interessensvertretung der GymnasiallehrerInnen) ist laut LN von heute unserer Meinung. Wir arbeiten an einer Vernetzung aller Gremien, die sich mit der Forderung identifizieren. Interessant dürfte für einzelne SchülerInnen auch die Erwägung sein, gegen die Abiturnote zu klagen.

Außerdem erwarten wir im Laufe des Vormittags die Antwort, ob wir mit Staatssekretär Zirkmann reden können oder mit jemandem anders aus der Führungsebene des Ministeriums und wann dieser Termin sein wird. Eine Vernetzung mit der Facebook Initiative “Matheabitur plus 20 Prozent” ist ebenfalls in Gange.

Update III -01.06.2011 20:40

Auch der Landeselternbeirat der Gymnasien hat eine Pressemitteilung geschrieben.

Ihr könnt sie hier einsehen.

 

Update IV– 10.06.2011

Wir haben am 14.06.2011 den Termin mit Staatssekretär Zirkmann. Ebenfalls werden die LSVen BS und GemS und die drei entsprechenden Landeselternbeiräte teilnehmen. Ein Bericht wird hier zu lesen sein!

Eine weitere interessante Entwicklung: Wir wurden von einem Schüler kontaktiert, der eventuell gegen die bestehende Regelung klagen möchte.

 

Update V– 16.06.2011
Hier nun der Bericht über das Gespräch mit Staatssekretär Zirkmann:

Teilnehmer waren die LSVen BS und Gym, die Landeselternbeiräte BS,Gym, GemS, Zirkmann selbst desweiteren aus dem MBK:

Herr Schunck – Pressesprecher
Frau Dr. Langer – Leiterin der Sparte “Gym” (mit Referent Meyer)
Herr Landsiedel- Leiter der Sparte “BS” (mit Referent Leppin)

Nachdem anfangs alle anwesenden Gremien ihre Standpunkte dargelegt haben begann ein reger Austausch von Argumenten. LEB + LSV der BS sind im Übrigen gegen eine Notenanhebung auch an Gym und GemS, der Rest dafür, das MBK ist derzeit noch am Überdenken.

Die Debatte wurde z.T. sehr emotional geführt, was die Mitarbeiter vom MBK immer versuchten aus dem Gespräch herauszuhalten. Kernaussage war, dass die Abiture nicht vergleichbar sind und auch die Matheprüfungen nicht. Einigkeit herrschte darin, dass die SchülerInnen des BS in keinem Fall die Ursache für das Ergebnis sind, sondern die Umsetzung durch MBK bzw. Lehrkräfte. Hier geht die Meinung jedoch auseinander: das MBK sieht die Ursachen bei der Vorbereitung und Aufgabenstellung der ersten zentralen Abschlussprüfung (nochmal: andere Aufgaben(typen) als Gym und GemS!), und kann nach eigenen Angaben nicht beurteilen, ob auch eine schlechte oder nicht vollständig erfolgte Umsetzung der neu eingeführten Lehrpläne die Ursache ist. Wir gehen hiervon aus, was bedeutet, dass SchülerInnen, die den Erwartungshorizont nicht erreichen konnten (Vorunterricht insuffizient) die gleiche Note bekommen, wie SchülerInnen, die ihren Erwartungshorizont erreicht haben. Wir sehen die Vergleichbarkeit der Abiture ebenfalls in Frage gestellt, jedoch sehen wir auch die Realität, die an den Unis jeden Tag vergleicht (NC).

Das Ministerium hat nach einer 1,5 stündigen Debatte versprochen, die Entscheidung zu prüfen und zu überdenken und zeitnah eine Rückmeldung zu geben. Wir haben bei dieser Gelegenheit zur Eile gedrängt, denn die AbiturientInnen bewerben sich ja nun auf die Uniplätze.

Eine Antwort ist bisher nicht erfolgt, der Presseticker des Ministeriums wird von uns dauerüberwacht ebenfalls der E-Maileingang, sobald es etwas neues gibt erfahrt ihr es.

Eine weitere gute Botschaft: Gespräche mit dem Philologenverband haben ergeben, dass die Forderung unterstützt wird. Auch die Presse ist noch an der Sache dran, was dieser Artikel zeigt.

 

Eine Anfrage beim Ministerium ergab heute (16.06.2011), dass noch keine Klagen gegen die Matheabiturnoten eingereicht wurden, und sich zu diesem Thema auch noch niemand im Ministerium erkundigt hat. Eine einzige gewonnene Klage würde reichen, um die Noten Aller zu ändern. Dieser Weg würde aber sehr lange dauern.

Update VI– 17.06.2011 – 07:25 Uhr

Leider erreichte uns gestern Nachmittag die erneute Absage des MBKs bezüglich unserer Forderung.

Wir arbeiten unter Hochdruck an einer gemeinsamen Reaktion mehrerer Gremien!

 

Update VII– 19.06.2011 – 11:45 Uhr

Wir haben eine gemeinsame Pressemitteilung mit den LEBs GemS und Gym erstellt. Der Philologenverband wird mit einer eigenen seine Solidarität bekunden.

 

 

Wir bleiben am Ball und werden hier über alle neuen Entwicklungen berichten!

Bei Fragen meldet euch einfach!